Röhrlsalat

Zeit für Röhrlsalatstecher

Wer erinnert sich noch an die „Röhrlsalatstecher“? So wurden die sehr spitz zulaufenden Schuhe der frühen Rock’n Roll-Anhänger in den 1950er- und 1960er-Jahren bei uns im Lavanttal genannt.

Eine Schüssel Röhrlsalat
4 mittelgroße Erdäpfel
Apfelessig
Salz
(Kern-)Öl

Der Löwenzahn, der für den Röhrlsalat verwendet wird, sollte auf ungedüngtem Boden wachsen; und zwar möglichst nicht neben einer Straße. Er kann geerntet werden, bis er erkennbare Knospen ansetzt – dann wird er sehr bitter und schmeckt nicht mehr gut. Am besten ist er im frühen Frühjahr.
Die Rosette mit einem scharfen Messer aus dem Boden ausstechen, putzen und sehr gründlich waschen. Größere Teile grob schneiden.
Die Erdäpfel kochen, schälen und noch heiß über den Röhrlsalat geben.
Mit Apfelessig, (Kern-)Öl und Salz marinieren.
Wer es gerne ein bisschen deftiger hat, kann heiße Speckgrammeln über den Salat geben.

Früher hat man laut der gebürtigen Bleiburgerin Gerti Leitgeb in Unterkärnten ein Miaßl über den Röhrlsalat gegeben. Dazu wurde etwas Mehl in heißem Schweineschmalz verrührt, mit etwas verdünntem Essig aufgegossen und aufgekocht. Das Miaßl wurde heiß oder kalt über den Röhrlsalat gegeben – wenn es heiß war, wurde der Röhrlsalat braun, dann wurde das Gericht „letscherter Röhrlsalat“ genannt.


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